Bestsellerautor & Strukturgeber
🌴 Arbeiten, wo andere Urlaub machen: Ob das gutgeht? (😱) | Erfahrungsbericht
Dieser große Traum: Ist es wirklich so toll?
Viele träumen davon, dort zu arbeiten, wo andere Urlaub machen.
Ist das wirklich so toll?
Lass uns mal hinter die Kulissen schauen:
Ich habe einen 7-Jahres-Selbstversuch als digitaler Nomade hinter mir.
Das war richtig cool, auch wenn es manchmal eine emotionale Achterbahnfahrt war.
De facto war es so bewegend, dass ich ein ganzes Buch darüber geschrieben habe.
Nein, schreiben musste. Als Selbsttherapie.
Inzwischen bin ich bereits ein Level weiter.
Denn nun sind wir ZU ZWEIT unterwegs.
Theoretisch sind im Paradies:
Auf der Trauminsel Koh Phangan im thailändischen Golf. Theoretisch.
Erst mal nur für drei Wochen. Denn wer weiß:
Ob das gut geht?
Hier kannst du uns ein wenig auf unserer Reise begleiten.
Wie läuft es?
Ich habe mir für Reisen spezielle, produktive Gewohnheiten und Zeitmanagement-Strukturen angewöhnt.
Normalerweise klappt das gut.
Ich bin teilweise sogar produktiver als daheim, weil die Abwechslung und sonnige Laune dazukommen.
Diesmal war es anders.
Die ersten Tage hier waren schwieriger als gedacht.
Ich merkte, dass ich angespannt und nicht ganz in meiner Mitte bin.
Das hatte einige Gründe, u.a.
1. Die Regenzeit ist stärker als normal. Die Wetterapp funktioniert absolut nicht. Planbarkeit: Null. Du kannst nicht aus dem Haus, ohne sofort klitschnass zu werden. Frühstück, Café, einen trockenen Arbeitsplatz zu finden – Selbstverständlichkeiten werden zur Herausforderung.
2. Regenzeit heißt auch: Es ist Nebensaison. Viele nutzen das als Renovierung. Meine liebste Unterkunft nutzte das zur Renovierung und hat und deswegen rausgeworfen, weil sie alle Zimmer geschlossen haben. Seitdem mussten wir 3 x mal umziehen, weil arbeitsfähige und ruhige Zimmer selten sind. Du merkst plötzlich, wie wichtig Struktur, Klarheit, Planbarkeit und Routinen im Alltag sind.
3. Die Komplexität ist zu zweit ungleich höher. Vorher war es auf Reisen bereits eine Herausforderung, EINEN ruhigen Arbeitsplatz mit stabilem Internet zu finden. Nun brauchen wir gleich zwei. Denn auch meine Frau möchte ihre Online-Spanischschule voranbringen.
Zudem hast du schnell mal etwas Falsches gegessen oder schlecht geschlafen und bist nicht ganz auf der Höhe.
Durch diese und weitere Herausforderungen merke ich nach wenigen Tagen, dass ich etwas unausgeglichen und angespannt über den Traumstrand spaziere.
Ich denke mir:
„Halt, Martin: Stopp!“
So war das nicht geplant!
Wie bin ich wieder aus dieser Nummer rausgekommen?
Mein SOS-Rebalance-Programm:
1. Der erste Schritt ist Achtsamkeit.
Mir bewusst zu sein, dass etwas in meinem Tagesablauf nicht stimmt und das auch klar und konkret zu benennen, ist wichtig. So distanzierst du dich von Nerv-Gefühlen.
2. Ich fokussiere mich auf die schönen Dinge.
Ich spüre den warmen Sand unter meinen Füßen. Schließe die Augen und freue mich über das Meeresrauschen. Empfinde Dankbarkeit, dass meine Frau erstmals dabei sein kann.
3. Am nächsten Tag habe ich mich eine halbe Stunde morgens hingesetzt und meine Ziele rekapituliert und noch einmal neu aufgeschrieben:
Was ist jetzt und hier wirklich wichtig?
{Achtung, in so einer Situation die Sachen bitte wirklich schriftlich reflektieren – das macht einen riesen Unterschied!}
Das änderte die Perspektive. Unsere Zeit hier ist sehr begrenzt. Die Prioritäten drehen sich.
Nicht:
„Wir wollen produktiv arbeiten und auch was sehen“
zu:
„Wir wollen die Zeit so gut wie es geht genießen und die Zeit auch für neue kreative Projekte nutzen“.
Kleiner Unterschied im Satzbau, große Wirkung! Ich mache eine Liste mit den Top-Prios: Sonnenuntergänge statt E-Mail, Töpfern statt viele Posts, Yoga am Strand statt …
4. Ich besinne mich zudem auf meine „Lebensbatterien“ und es wird klar: Der Körper kommt trotz viel Entspannung zu kurz: Massagen für 8 Euro die Stunde sind toll. Lecker Essen am Strand ist genial. Doch nur wenn ich selbst meinen Allerwertesten bewege, habe ich die vollen Gesundheits-, Glücks- und Entspannungseffekte, die nur DEIN Körper selbst produzieren kann!
Und so buche ich die nächste Yoga-Session direkt am Strand. Wahnsinn. Wie sich dein Nervensystem so schnell um 180° drehen kann …
Persönliches Fazit:
Ich bin wirklich froh, dass ich das Handwerkzeug der Produktivität gelernt habe. So kann ich mich schneller an neue und herausfordernde Situationen anpassen. So konnte ich mir meiner Disbalance schneller bewusst werden und unterschwellig entstehende Spannungen zwischen uns vornherein ausbremsen.
Allgemeines Fazit:
Der Traum von ortsunabhängigen Arbeiten ist möglich.
Aber 3 Wochen, wie wir das machen, sind zu kurz.
Es braucht wirklich erst mal einige Tage Orientierung und Aufbau neuer, produktiver, Routinen.
Ich habe viele Freunde, die diesen Traum leben. Auch mit Partner. Mit Kindern. Es ist möglich. Aber jene Menschen bleiben mindestens 1 oder 2 Monate an einem Ort, in einem Apartment. Dann geht das Ganze auch stressärmer über die Bühne.
Und du? Erzähl mal:
Bist du Nomade? Selbstständig?
Würdest du es gern mal versuchen?
Liebe Grüße,
Martin
Hier kannst du uns ein wenig auf unserer Reise begleiten.
P.S: Wenn dich das Thema interessiert, schau vielleicht wirklich mal in „Stoppt die Welt – ich will aussteigen“, dort gehe ich viel tiefer ins Details.
Kategorie: Allgemein
Artikel von Martin Krengel
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