+++ Ein Artikel von Bestseller-Autor Dr. Martin Krengel | Lesezeit: 90 Sekunden.
Ich bin gerade 40 geworden.
Eigentlich sollte ich jetzt laut schreien 😱 oder leise vor mich hinweinen 😭.
Schließlich ist nun statistisch gesehen die Hälfte meines Lebens um. Aber nichts davon ist passiert. Ich bin relativ gelassen durch diesen Tag und die Woche gekommen. Mir ist klar geworden, dass jede Lebensphase etwas Gutes und ihre Besonderheiten und Charakteristika hat.
Was habe ich in meinen 30ern gelernt?
1. Die Welt gehört den Mutigen
Wer wagt, der gewinnt – oder lernt etwas wertvolles. Ich war erstaunt, wie oft ich etwas erreicht habe, nur weil ich mich getraut habe, einfach mal danach zu fragen!
2. Weniger ist freier
Je mehr ich mich gelöst habe – von Dingen, Ideen, starren Zielen, Energieräubern, Menschen – desto mehr Zeit und Kreativität flossen in die Dinge, die wirklich zählen.
3. Das ständige Streben nach dem perfekten Leben strengt an
Mit der Erkenntnis „Ich muss nicht in jedem Moment meines Lebens erfolgreich oder glücklich sein“ konnte ich mehr loslassen – und wurde kurioserweise besser und zufriedener.
Die besten Ideen kommen in Entspannungsphasen. Selbstdisziplin und Fokus gelingen leichter, wenn der Körper eine gute positive Energie hat.
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5. Akzeptanz trifft Ehrgeiz
Ich versuche Dinge so zu sehen, wie sie wirklich sind, statt sie mir so zu wünschen, wie ich es gerne hätte. Statt alles ändern zu wollen, kann ich mächtigere, äußere Umstände leichter annehmen. So ging z.B. die Corona-Krise bisher emotional an mir total vorbei.
6. Ich bin ein Mensch, keine Maschine
Mit fortschreitenden Jahresringen sinken das Energielevel und die Zeit, die wir auf der Erde haben. Ich werde brüchiger.
Das Schöne daran: Ich nehme mich als fehlbarer wahr – und an. Meine jugendliche Hybris zerbröckelt und ich entgegne Schwächen und Menschen, die mich früher aufgeregt haben, nun mit Herzensgüte und Wärme.
7. Flow statt Ziel-Fixierung
Ich bin vom klassischen Zeitmanagement weggekommen und schotte mich nicht mehr so stark ab wie früher. Nicht nur meine Arbeit ist wichtig, sondern auch der Moment und die Beziehung zu meiner Familie und meinen Freunden. Ich sehe mehr und mehr die kleinen Dinge und wertvollen Details des Tages.
8. Ehrgeiz und erreichtes demütig anschauen
Ziele und Pläne sind wichtig und wichtige Motoren. Sie sind aber immer nur Projektionen. Es kommt immer anders, als du denkst. Eine „Done“ Liste ist genauso wichtig wie die „To-Do“ Liste.
9. Das Korrigieren von „schiefen Gedanken“ ist wichtiger als Techniken
Wenn ich Stress verspüre, war das früher ein Zeichen, schneller zu laufen. Heute ist es eher ein Signal für mich zu stoppen und mich zu fragen „Was kann ich anders machen?“ – „Was kann ich weglassen?“.
Apropos: Ich habe für mich erkannt, dass „kleiner denken“, mir ermöglicht flexiblere Lösungen zu sehen und damit weiterzukommen. Ich habe ein eigenes Buch diesem Korrigieren von „schiefen Gedanken“ und hinderlichen Glaubenssätzen gewidmet, es heißt „Dein Ziel ist im Weg„.
10. Stopptaste statt Dauer-Vollgas
Ich habe meine Persönlichkeit in den letzten Jahren stark erweitert. Viele der Erkenntnisse und „Magic Moments“ kamen nicht im Wuseln, sondern im Abschalten. Vor allem Muße-Momente, Langsamkeit, Stille, Innehalten und Meditation haben mir das ermöglicht.
Was bedeuten nun diese Erkenntnisse für dich?
1. Achtsamkeit rockt: Den Großteil meiner persönlichen Entwicklung und Reife verdanke ich der Reflexion, Achtsamkeit und entspannten Momenten, in denen ich einen besonders guten Draht zu mir habe. Wenn du magst, schau dir meine 30-Tages-Achtsamkeits-Challenge an. Darin habe ich viele meiner Aha-Effekte und gute Entspannungstechniken eingebracht.
2: Bleib dran und lerne Schritt-für-Schritt gelassener und produktiver zu denken: Wenn du magst, helfe ich dir, besser abzuschalten und tiefer zu reflektieren. Trage dich dafür gern in mein Gratis-EMail-Coaching-Brief „Brain Update“ ein und ich helfe dir, viel Zeit und Stress im Alltag und bei deiner Arbeit zu sparen.
Hier mal ein – stark verkürzter – Zoom auf wichtige Themen in den verschiedenen Lebensetappen:
Die Lebensphasen bis 40+
Die Kindheit, wird stark durch Ängste und Bedürfnisse, sowie durch die Abhängigkeit der Eltern geprägt. Doch später sehnen wir uns danach zurück – denn wir mussten uns um nix einen Kopf machen.
In der Teenie-Zeit formt sich dein eigenständiger Charakter und Selbstbild – leider ist das eine sehr brüchige unsichere Zeit, in der wir uns stark an den Meinungen anderer orientieren. Unsere Herkunft und soziales Umfeld haben großen Einfluss auf unsere Psyche.
In den 20ern wechseln wir meist das Umfeld. Mit Ausbildung, Studium und erstem eigenem Zimmer sind wir erstmals wirklich frei selbst zu wählen, mit wem oder womit wir unsere Zeit verbringen. Sich viele verschiedene Impulse zu suchen und viel zu lesen, zu reisen und mit inspirierenden Menschen Zeit zu verbringen ist wichtig, um die eigene Persönlichkeit in verschiedene Richtungen zu erweitern. Die 20er sind aber ebenso noch viel von psychologischen Wellen geprägt. Wechselnde Menschen, Jobs und die Unsicherheit, welcher Weg der richtige ist, bestimmen unser Denken und Fühlen.
Die 30er sind eine Phase der Stabilisierung. Für viele folgt der Nestbau – andere geben hier erst richtig Gas und leben ihre neu gewonnenen Freiheiten aus.
Über alle anderen Lebensabschnitte will ich nicht mutmaßen, ich schreibe nur über Dinge ich erlebt habe und in die ich mich wirklich einfühlen kann. Immerhin: Die 40er, sagen viele die „drüber“ sind, werden die besten Jahre: Einkommen, Wissen und Können, kognitive Fähigkeiten, emotionale Stabilität – all das ist hier meist weit entwickelt – viele starten hier durch oder kommen bei sich an. Ich fühle sehr gut, dass ich gut in mir gereift bin (siehe meine 10 Punkte oben)
Natürlich ist das sehr individuell. Wichtig in jedem Fall ist uns einzugestehen, dass wir mit „18“ zwar vor dem Gesetz „erwachsen“ sind – aber mit unserer psychologischen, das heißt mit unserer mentalen und emotionalen Entwicklung keineswegs fertig sind.
Weitere Gedanken: 💭
Lebe so, als ob jeder Tag der letzte wäre.
… dieses Zitat finde ich Quatsch. Wer so lebt, ist Alkoholiker oder Schokisüchtig.
Ich versuche hingegen, Produktivitäts- mit Entspannungs- und mit Abenteuerphasen abzuwechseln. Ich versuche mein Leben so zu leben, dass weder der 80-jährige Martin etwas stark bereuen würde, aber auch der jetzige Martin das tut, was er jetzt gern ausprobieren will. Natürlich geht nicht alles, aber mehr als du denkst! Mein Motto ist, „Wer sich nicht bewegt, bewegt nichts“ oder:
Emotion comes from Motion“
Zu diesem Motto hier mal eine visuelle Reflektion als Inspiration, die ich von meinem 37. Lebensjahr damals gemacht habe:
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In dem Buch hat man sie alle auf einen Blick: die goldenen Regeln zum Erfolg. So frisch und übersichtlich hat man sie selten gesehen. Der Tagesspiegel
Hier findet jeder etwas Motivierendes und Inspirierendes. Vor allem überzeugt der unkonventionelle Ratgeber durch seine persönliche und humorvolle Art.