Bestsellerautor & Strukturgeber
Erfolg ist kein Zufall: Das turnt mich richtig an! (Erfolgsfaktoren eines Olympiasiegs)
Erfolg kein Zufall! Bevor du etwas neues beginnst, halte Augen und Ohren offen. Ergründe, erfrage, analysiere die wahren Erfolgsfaktoren einer Aufgabe oder Prüfung. Leitfragen:
- Was sind die Erfolgsgeheimnisse der Besten in diesem Bereich?
- Was könntest du anders machen, um schneller vorwärts zu kommen?
- Musst du evtl. komplett die Richtung / Heransgehensweise / Methode ändern?
Zur Inspiration kommt nun etwas Gedankenfutter …
Erfolg ist kein Zufall!
Sie kamen ganz von allein. Erst floß das eine flüssige Kristallkügelchen über meine linke Wange. Dann ein anderes über die rechte.
Ich weinte …
… vor Freude!
Ja, ich werde immer ein wenig sentimental, wenn jemand seinen großen Traum wahr macht und lebt. Nicht umsonst gibt es hier im Blog eine komplette Kategorie „Träume verwirklichen„.
Aber moment, was ist passiert?
Die Story beginnt vor vielen, vielen Jahren:
Ich bin Kunssturner (Ja, das sind die verückten Typen die in etwas fragwürdigen viel zu engen Kostümen über die Bodenmatte flitzen oder sich kopfüber vom Barren stürzen). Vor 15 Jahren hat mir mein Trainer (und Großvater), nachdem er einen Nachwuchswettkampf beobachtet hat, gesagt:
Da gibt es so einen kleinen Turnfloh, der hat ganz großes Talent!
Dieser Turnflow ist nun Olympiasieger am Reck!
Die Erfolgsfaktoren eines Olympiasiegs
Deswegen weinte ich tatsächlich vor Freude: Ich habe die gesamte Karriere von Fabian als aktiver Turner verfolgen dürfen. Ich habe ihn persönlich getroffen und seine Entwicklung aufmerksam verfolgt.
Das hat mich inspiriert, einen kleinen Cocktail an Hintergrund-Infos, Recherche und persönlichen Senf als Sportler & Erfolgscoaching-Jedi zu mixen und euch hier vorszustellen.
Was sind nun die Erfolgsfaktoren
& Erfolgeheimnisse von Fabian Hambüchen?
Erfolgsgeheimnis 1 | Durchhaltevermögen
Fabian Hambüchen …
- zog in Athen 2004 überraschend ins Reckfinale ein (die besten 8). Fast erreichte er Bronze, doch dann, ein kleiner Dreher und er verpatzte.
- 2008 in Peking holt er am Reck Bronze.
- 2012 in London war es Silber
- 2016 war es nun in Rio Gold!
Allein bei einer Olympiade teilzunehmen ist ein riesiger, sportlicher Erfolg, für den man hart kämpfen muss.
Bei zwei Olympiaden teilzunehmen ist Hammer!
Bei drei Olympiaden dabei zu sein, ein kleines Wunder.
Aber die sportliche Leistung über mehr als 12 Jahre auf Weltniveau zu halten, um eine vierte Olympiade zu turnen, das allein ist schon einfach unglaublich.
Übertragen auf unser normal-sterbliches Leben heißt das:
Geduld, Schätzchen!
Oft wollen wir mit dem Kopf durch die Wand, doch das gibt nur Beulen. Als Berufseinsteiger oder als Neuer in einem Projekt, braucht es viele Erfahrungen. Spitzenleistungen kommen in kleinen Schritten, in präziser methodischer Arbeit. Durch die immer wiederkehrende Verfeinerung der Technik, durch wiederholte Analysen der Erfolgsfaktoren des Sportes, der Erfolgsgeheimnisse der Gegner. Schritt für Schritt, Zug um Zug steigern Sportler ihre Leistungen:
Niemand kommt von der vierten Liga direkt in die WM-Auswahl!
Im Job und beim Lernen gilt dasselbe. Ich z.B. startete am Gymnasium richtig mies mit einigen Vierern. Doch ich hielt die Augen und Ohren offen und hakte immer nach, woran es gelegen hat. Das Abi schloss ich als Bester meines Jahrgangs ab (lediglich zwei fleißige Bienchen hatten noch einen besseren Durchschnitt. Dann kam das Studium. Ich hatte aus verschiedenen Gründen schlechtere Startchancen als meine Kommilitonen. Es dauerte zum Glück keine 12 Jahre und kein Olympia-Ticket, doch nach 4 Semestern hatte ich den Dreh langsam raus und rockte mich bis zum Abschluss „mit Auszeichnung“.
Erfolgsfaktor Nr. 2 | anspornende Ziele
Niemand fährt zu Olympia, der da nicht hin will. Erfolg passiert nicht einfach. Erfolg ist kein Zufall. Erfolg ist harte Arbeit.
Und die stehst du nur durch klare Ziele durch.
Ziele geben deinem Erfolg Vortrieb, und deinem Leben Kontur.
Wer klare Ziele hat, der eiert nicht rum. Er muss Prioritäten setzen. Fabian verbrachte seine Jugend in der Turnhalle. Er wollte das so. Der Erfolg gibt ihm nun recht. JETZT kann er seinen Erfolg genießen.
Ich kannte einen anderen echt coolen und mega-talentierten Turner, der ebenso im Nationalkader war. Doch er war leider ein wenig zu cool – trieb sich auf Partys rum (machte wahrscheinlich hier und da mal rum … ;)), hinzu kam der eine oder andere Drogenkonsum und Rausch-Exzess. Er wurde daher von der Nationalmannschaft ausgeschlossen. Sehr schade! Ein großes Talent verschenkt.
Wie ist das mit dir?
- WIE WEIT bist DU bereit zu gehen?
- Zu welchem Ausmass willst du andere Bedürfnisse (Körper, Beziehung, Hobbys, Reisen, Ausgleich etc.) hinter deine großen Ziel anstellen? Wie lange? (siehe auch „Lebensbatterien“ in den Golden Rules).
Jeder Erfolgreiche, den ich kenne, der hat hart und fokussiert geackert. Das heißt nicht bis zum letzten gehen und sich total verausgaben. Du musst dir nicht Nächte um die Ohren schlagen oder Lerndrogen reinpfeiffen. Die Balance ist unheimlich wichtig. Aber auch, dass du temporär EINE klare Priorität hast. Meine Eltern meinten mal zu mir:
Unser Studium war die coolste Zeit unseres Lebens.
Ich dachte damals, als 12 jähriger: „Das klingt gut, ich muss unbedingt auch studieren!“ Aber dann – moment mal – schien es mir wie ein Logik-Fehler! Ich dachte mir: „Was noch viel cooler wäre, ist …
… wenn ich mir im Studium die Voraussetzungen schaffe, das der Rest meinen Lebens die coolste Zeit meines Lebens wird!
(Auch) deswegen bin ich im Studium auf das Ganze gegangen und habe mich voll reingehangen. Es ist okay, kurzfristig Vollgas zu geben, konzentriert an einem Projekt zu arbeiten oder auf eine Prüfungsphase hin zu trainieren.
3. Ein oft übersehendes Erfolgsgeheimnis: (mentale) Leichtigkeit!
Trotz Fokus und klaren Ziel darfst du nicht verkrampfen. Es wäre besser, wenn du ein Projekt, ein Meeting oder eine Prüfungsvorbereitung wie ein Training für einen Wettkampf ansieht.
Locker musst du bleiben – sonst wird es Scheiße!
So, oder ähnlich hat es mir mein Großvater eingeprägt. Das S…-Wort hat er aber in meiner faden Erinnerung wahrscheinlich nur benutzt, wenn ich (mal wieder) vom Gerät gefallen bin, aber was er sagen wollte war:
Die besten Sportler sind frei im Kopf. Sie wissen was sie können. Sie haben geübt und geübt. Sind derart routiniert, dass Sie Ihre Übungen im Schlaf beherrschen. Dann machen Sie sich frei, entkrampfen und haben einfach Spass an dem Wettkampf.
Letztendlich ist es immer ein Spiel. Ein sportlicher Ansporn: Nicht nur gegen deine Konkurrenten, sondern vor allem mit dir, mit deinem Inneren Schweinehund, deinen Nerven.
Vergiss das nicht:
Ein Meeting, eine Präsentation oder eine Prüfung ist ein Spiel! Ein Spiel, in dem du zeigen DARFST wie gut du dich auf so eine Prüfungssituation vorbereiten und dabei die Nerven behalten kannst.
Zurück zu Fabian Hambüchen:
2008 stand er stand enorm unter Druck, in Peking. In meinen Augen verpatzte er dadurch Gold, weil er nicht frei im Kopf war. Er wollte Gold – Er wollte es zu sehr! (>> ein sehr weit verbreitetes Phänomen, in der Psychologie „Yerkes-Dodson-Gesetz“ gennant, siehe Regel 1 der „Golden Rules„).
Dieses Jahr, in Rio, telefonierte Fabian kurz vor dem Wettkampf noch einmal mit seinem Onkel und Mental-Trainer. Der sagte ihm:
„Mach einfach dein Ding! Blende alles aus, wenn du da oben bist. Es ist total egal, was da draussen los ist. Du bist einfach nur bei dir, bei deiner Übung.“
Natürlich weiß ich nicht, genau was er gesagt hat. Ich habe leider keine CIA-Abhörtechnik. Aber im Sinne ging es darum, den Druck wegzunehmen. Druck wegnehmen, ist ein gutes Stichwort. Niemand kann das besser, als ein gutes Team, das dich fordert und fördert, aber auch entspannt bleiben lässt …
Erfolgsfaktor Nr. 4 | Das Team dahinter
Teamgeist ist ein wichtiger Erfolgsb👀ster! Bei Fabian ist es ein Familienbetrieb, er kommt (wie ich) aus einer Turnerfamilie. Sein Bruder turnte bereits, sein Vater ist sein Trainer. Sein Onkel ist Psychologe und Mentalcoach, der ihn immer wieder geistig auf der Höhe hält. Seine Mutter, macht wohl einiges an Organisation. Wie toll muss das sein, in so einem motivierenden, eingespielten Hochleistungs-Team zu arbeiten, dass gleichzeitig noch deine Familie ist?
Aber … aber … jetzt nicht fluchen, wenn dein Papa sich über alle Berge gemacht hat, oder deine Mame lieber vor der Kiste hockt, als die Kiste zu heben:
Du hast die Chance, deine Weichen jederzeit neu in deinem Leben zu bestimmen …
… und dir dein eigenes Team aus tollen und unterstützenden Freunden, Kommilitonen oder Kollegen zusammenzustellen. Klar, du kannst dir es nicht immer aussuchen, aber du hast einen Einfluss darauf, wie lange du mit jemanden sprichst oder welche Themen du anbietest.
Ich habe mal einen Power-Satz gehört:
„Du bist die Summe der 5 Menschen, mit denen du die meiste Zeit verbringst!“
Jedem, den ich diesen Satz sage, reagiert darauf. Ob es nun 5, 10 oder 15 Menschen sind – egal. Unser Umfeld hat einen enorm großen Einfluss auf unser Denken, Fühlen und Handeln.
Mache daher regelmäßig einen 360° Check:
- Wer soll hinter dir stehen?
- Wer an deiner Seite?
- Welche Vorbilder & Idole sollen dich nach vorn ziehen?
Erfolgsfaktoren Präzision & Elastizität
Nun kommen zwei turnerische Eigenschaften: Detailgenauigkeit und Flexibelität! Wenn du nur ein paar Millisekunden Zeit hast, um die Reckstange zu greifen oder richtig hart auf die Fresse zu fallen, dann weißt du, was Präzisionsarbeit heißt. Gleichzeitig brauchst du im Turnen neben Elastizität im Sinne von „Dehnung“ vor allem auch Flexibilität im Kopf. Das heißt zum einen:
- Turner haben immer einen Plan B – es kann sein, dass ein Teil aus der Routine nicht so gut funktioniert wie geplant, deswegen üben sie gleich eine alternative Übungsverbindung ein – so kalkulieren Sie ein, dass etwas schief gehen kann.
- Sie brauchen mentale Offenheit, um mit Rückschlägen umzugehen. Noch wenige Wochen seinem Olympiasieg war Fabian schwer verletzt und konnte nicht trainieren! Und, die coole Sau, hat sich davon nicht einschüchtern lassen! (Lies hier mehr: „Ich bin öfter auf die Schnauze gefallen“ | Interview von Fabian Hambüchen zu Erfolgen, Niederlagen, Rückschlägen, Scheitern und das ganz große Finale.)
Fazit: Kopf & Körper spielen zusammen!
Natürlich sind die oben genannten Erfolgsfaktoren nicht abschließend. Ziel dieses Artikels war es, dir ein Gefühl dafür zu geben, wie du dich Erfolgsgeheimnissen näherst und du erkennst, dass Erfolg kein Zufall ist – sondern Ergebnis von mehreren Faktoren.
Und diese Faktoren sind selbst bei körperlichen extrem harten Sportarten überwiegend mentale Erfolgsfaktoren:
Das, was du denkst, entscheidet über die Leichtigkeit und darüber, ob du letztendlich die Nase vorne hast, oder nicht.
Übungsvorschlag: Nimm dir ein paar Minuten Zeit, um A) meine oben gestellten Fragen zu beantworten. Und um B), in einer Liste oder einem MindMap die Erfolgsfaktoren für dein nächstes größeres Ziel mal zu umreißen. Es lohnt sich! Wetten?
Weitere Erfolgsgeheimnisse:
- „Das Geheimnis mentaler Helden“ | Was machen mental Starke Menschen anders als Weicheier?
- „Wie du deine Träume anpackst“
- „Golden Rules“ – 50 Erfolgsfaktoren in einem handlichen Survival-Büchlein, das Tick, Tick und Track so gerne als Nachschlagewerk gehabt häten …
Kategorie: Zeitmanagement, Motivation, Fokus
Artikel von Martin Krengel
am 19.08.2016
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